Facebook Instagram Twitter RSS Feed PodBean Back to top on side

Náboženské rituály vojny a vytváranie kresťanskej identity v stredovekej strednej Európe 12. storočia

In: Historický časopis, vol. 68, no. 4
Dušan Zupka

Details:

Year, pages: 2020, 577 - 591
Language: slo
Keywords:
Religious Warfare. Holy War. Crusades. Rituals. Rulership. East Central Europe. High Middle Ages.
Article type: štúdia / Articles
Document type: časopis / Journal
About article:
ZUPKA, Dušan. Religious rituals of war and creation of Christian identity in East Central Europe in the 12th century. Historický časopis, 2020, 68, 4, pp. 577-591, Bratislava. Religious warfare was one of the various forms of rulership during the essential transformation of the High Middle Ages. The realms of East Central Europe witnessed augmented use of rituals of war, holy war rhetoric and crusading ideology in the course of their political, cultural and military integration into the sphere of the Latin Christendom. This article aims to provide several examples from the 12th century to illustrate the close connection between the exercise of power, ruling strategies and religious warfare in the Přemyslid, Árpad and Piast realms. These processes served to sacralize, legitimize and integrate the ruling dynasties and their rulers and to create a common Christian identity.
Die mittelalterlichen Monarchen sollten die religiösen Führer, ihr Vermögen und insbesondere alle ihren Untertanen Gläubigen beschützen. Religiöse Autoritäten werden für die Könige und Fürsten als Gegenleistung eine Fülle von heiligen Segnungen und Gebeten gewähren, welche ihre Herrschaft und politische Schritte sakralisieren sollten. Ein Bereich, wo man diese Reziprozität beobachten kann, ist der reiche und vierfältige Komplex des Heerwesens. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Gebete, Segnungen, liturgische Riten, Votivmessen und vor allem religiöse Kriegsriten erarbeitet und entworfen. Im Laufe der Zeit wurde so eine selbstständige Kriegsliturgie (liturgy of war) gebildet, welche die Heereszüge von der Spätantike bis zur Spitzenphase in der Zeit der Kreuzzüge begleitet hat. Die religiösen Riten begleiteten die Monarchen und deren Kämpfer seit dem Ausbruch des Konflikts, während seiner Dauer und ebenso auch nach dessen Beendigung. Spezielle religiöse Handlungen sollten die Gottes Gnade während der Vorbereitungen für die Waffengänge sicherstellen. Ebenso wichtig waren auch die Riten und Gebete, in denen man sich bedankt, die direkt auf dem Schlachtfeld nach der siegreichen Schlacht oder nach der Rückkehr in das Lager oder die Residenz des Monarchen stattgefunden haben. Die Pflicht zur Beteiligung an diesen Riten wurde nicht nur auf diese kämpfenden Akteure beschränkt, sondern es wurden daran auch die nicht kämpfenden Gruppen der Gesellschaft aktiv beteiligt, vor allem durch die Gebete, Fasten, Prozessionen und durch Almosengeben, womit sie den Sieg zur Seite ihres Herren neigen helfen sollten. Die komplexe Beziehung zwischen der Religion und dem Heerwesen im Mittelalter und ihre gegenseitige Beeinflussung auf die Herrschermacht sind integraler Bestandteil der westlichen Mediävistik und Byzantinistik seit Jahrzehnten. Die Aufgabe dieses Beitrags liegt darin, die grundlegenden Rahmen und Tendenzen der Forschung dieses Themas im Rahmen des mitteleuropäischen Raumes zu konzipieren. Auf Grundlage von einigen ausgewählten Vorfällen aus dem přemyslidischen, árpádischen und piastischen Milieu des 12. Jahrhunderts legt diese Studie das Bild der Beziehung und der Einflüsse zwischen dem religiösen Heerwesen und der Herrschermacht vor. Die Sakralisierung des Heerwesens wird dabei als Bestandteil einer weiteren Entwicklung und Transformation von Europa zur Zeit des hohen Mittelalters betrachtet.
How to cite:
ISO 690:
Zupka, D. 2020. Náboženské rituály vojny a vytváranie kresťanskej identity v stredovekej strednej Európe 12. storočia. In Historický časopis, vol. 68, no.4, pp. 577-591. 0018-2575. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2020.68.4.1

APA:
Zupka, D. (2020). Náboženské rituály vojny a vytváranie kresťanskej identity v stredovekej strednej Európe 12. storočia. Historický časopis, 68(4), 577-591. 0018-2575. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2020.68.4.1
About edition:
Publisher: Historický ústav SAV / Institute of History of the SAS