FRIENDS AND FOES: CZECHS/SLOVAKS AND SERBIA DURING THE FIRST WORLD WAR

Dmitar Tasić

Jazyk: eng

Typ článku: štúdia / Articles

Typ dokumentu: časopis / Journal

Full text

Während des „langen 19. Jahrhunderts“ intensivierten sich allmählich die Beziehungen zwischen Serbien und der Tschechen und in geringerem Maße den Slowaken, nicht nur auf kultureller, sondern auch auf wirtschaftlicher Ebene. Das Fachwissen und die technischen Fähigkeiten vieler Tschechen wurden in Serbien hoch geschätzt und sie haben den Prozess des Aufbaus des Staates und der Nation in Serbien tief geprägt. Die Zahl der Tschechen und Slowaken, die beschlossen, sich dauerhaft in Serbien niederzulassen, war beispielsweise größer als die Zahl der Kroaten und Slowenen. Die Beziehungen zwischen Serben, Tschechen und Slowaken während des Ersten Weltkriegs haben gezeigt, wie zwischenethnische Beziehungen unterschiedliche Komplexitätsstufen erreichen können. Obwohl die meisten Tschechen und Slowaken während des Ersten Weltkriegs die Loyalität gegenüber der Habsburgermonarchie gezeigt haben und obwohl viele von ihnen während der Feldzüge 1914 und 1915 gegen Serbien gekämpft haben, gab es eine kleine, aber bedeutende Anzahl ihrer Landsleute, die den Überlebenskampf von Serbien unterstützt haben, indem sie der serbischen Armee als Freiwillige beigetreten haben, womit sie in besonderer Weise zur Schaffung der tschechoslowakischen Freiwilligenbewegung sowie der Streitkräfte der künftigen tschechoslowakischen Republik beigetragen haben. Der serbische Staat hingegen unterstützte die Bemühungen von Tomáš Masaryk, die die Schaffung des unabhängigen tschechoslowakischen Staates zum Ziel hatten. Die oben genannten Beispiele sowie einige andere, wie die Mission von Milan Rastislav Štefánik im Jahr 1915 oder der Antikriegsaufstand slowakischer Rekruten in Kragujevac im Jahr 1918, spielten ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Stärkung der alliierten Beziehungen zwischen Jugoslawien und der Tschechoslowakei in der Zeit zwischen zwei Weltkriegen.