In: Historický časopis, vol. 66, no. 5
Martina Fiamová
Detaily:
Rok, strany: 2019, 901 - 932
Jazyk: eng
Kľúčové slová:
Land reform. Agricultural policy. Aryanization.
Typ článku: / Articles
Typ dokumentu: časopis / Journal
O článku:
The subject matter of land reform and the related issue of ensuring that land
was owned by ethnic Slovaks, had already appeared in Slovakia in the time of
autonomy after 6 October 1938. Reflections about the change of land
ownership from the beginning referred not only to Jews, but also to the
land of foreigners, the land allotted within the 1st land reform, as well as
to the land of Slovaks. The prepared land reform was supposed to compensate
for the iniquities caused by the 1st land reform and return the land
back “to the hands of those who truly work on it”. Unlike the owners of
shops and enterprises, Jewish landowners did not represent a very large
class of people, but even in spite of this fact, the following Aryanization
of this Jewish land property was subject to corruption. The local and state
authorities as well as common people participated in the process of transferring
Jewish land into the hands of “Aryans”. However the Slovak government
failed in its effort to create a strong middle class of peasants who
would support Hlinka’s Slovak People’s Party.
Das Hauptziel der slowakischen Bodenreform aus den Jahren 1939–1945, das von der
Regierungsmacht auch der Öffentlichkeit präsentiert wurde, beruhte in der Bildung einer
starken mittleren Bauernschicht als „Elite und Wirbelsäule“ des slowakischen Volkes.
Dieses Ziel stand im Zusammenhang mit der proklamierten Absicht der slowakischen
Regierung, die sozialen Probleme der Landwirte zu lösen, wozu sich die Regierung
schon während der Vorbereitung des Gesetzes über die Bodenreform äußerte. Auf der
anderen Seite war die Befriedigung der Bodenansprüche der Mehrheit der slowakischen
Bauern nicht realistisch. Die Art, wie das Gesetz über die Bodenreform vom 1940 geschrieben
wurde, stellte ihre Verwirklichung in so komplizierter Weise dar, dass sich der
erste Ankauf und die Zuteilung des Bodens erst im April 1941 vollzogen.
In der gleichen Zeit wurde zugleich offensichtlich, dass die einzige tatsächliche Quelle
der Bodenreform nur der Boden von Juden sein kann. Der Vorgang der Bodenreform in der
Slowakei reduzierte sich allmählich auf die Arisierung. Der Boden sollte den „moralisch erhaltenen“ slowakischen Bürgern – Christen – zugeteilt werden. Trotz der wiederholten
Erklärung des Staatlichen Bodenamtes, das mehrfach die Absicht erklärte, die Reform
im Interesse „des gesamten Volkes“ und nicht nur manchen Einzelpersonen zu verwirklichen,
war die Wirklichkeit eine andere. Im Rahmen der Reform wurden oft die Interessen
der Personen berücksichtigt, die mit Hlinkas slowakischen Volkspartei verbundenen
waren, die der Regierung loyal waren und die, die in der Ausstoßung der Judengemeinde
aus dem wirtschaftlichen Leben eine große Gelegenheit zu Selbstbereicherung sahen.
Durch solche Einbeziehung der Mehrheitsgesellschaft in die Verbrechen, gerichtet gegen
Juden, versuchte das Regime auch ihre Treue zu „kaufen“. Die Ergebnisse der Reform
erfüllten aber die Erwartungen der Regierung nicht und ihre Bodenreform brachte keine
prinzipiellen Änderungen auf dem slowakischen Lande.
Ako citovať:
ISO 690:
Fiamová, M. 2019. The preparation and course of the land reform in Slovakia, 1939–1945. In Historický časopis, vol. 66, no.5, pp. 901-932. 0018-2575. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2018.66.5.5
APA:
Fiamová, M. (2019). The preparation and course of the land reform in Slovakia, 1939–1945. Historický časopis, 66(5), 901-932. 0018-2575. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2018.66.5.5
O vydaní:
Vydavateľ: Historický ústav SAV / Institute of History of the Slovak Academy of Sciences
Publikované: 30. 3. 2019