Facebook Instagram Twitter RSS Feed PodBean Back to top on side

Internácie z južného Slovenska v roku 1919.: Dodatok k charakteru dobového československého štátu

In: Historický časopis, vol. 68, no. 2
Attila Simon
Detaily:
Rok, strany: 2020, 271 - 290
Jazyk: slo
Kľúčové slová:
Internment. 1919. Origin of Czechoslovakia.
Typ článku: štúdie / Articles
Typ dokumentu: časopis / Journal
O článku:
SIMON, Attila. Internment of people from southern Slovakia in 1919. A supplement to the character of the ermerging Czechoslovak state. Historický časopis, 2020, 68, 2, pp. 271-290, Bratislava. The study is devoted to the hitherto little reflected theme of internment in Slovakia in 1919. In the first part, the author describes the situation in southern Slovakia at the beginning of 1919 and the events from the declaration of the state to the end of March that led to the first wave of internment. He also presents the social composition of the people interned in Ilava and the conditions of their life in the camp there. The second part concentrates on internment in May and June, when about 2600 people were taken to Terezín (Theresienstadt). The author also considers the discussions in the public life of the time about conditions in the Terezín camp and about the fact of internment itself.
Zu den durch slowakische Historiografie nicht behandelten und wenig reflektierten Themen gehört die Internierung der slowakischen Bürger im Jahre 1919, das Phänomen, welches mit den wichtigsten Prozessen des betreffenden Zeitraums (z. B. mit dem Standrecht oder mit dem Aufschwung der Arbeitsbewegung) untrennbar verbunden ist. Die Studie konzentriert sich besonders auf die Masseninternierungen der Bürger nach Illau Ende März 1919 und auf die zweite Internierungswelle im Mai und im Juni 1919, als die Internierten vor allem in die tschechische Theresienstadt abgeschleppt wurden. Der Befehl zum Start der ersten großen Internierungswelle in der Slowakei war die Verordnung des Ministers mit der Vollmacht zur Verwaltung der Slowakei, Vavro Šrobár, versandt an alle Gespane am 24. März, am Tag des Standrechts in der Slowakei. Dort gab der Minister den Befehl, die Vordermänner der bolschewistischen oder kommunistischen Bewegung und andere gefährliche Elemente nach Illau zu internieren. Aufgrund der Verordnung wurde Ende März und Anfang April nach Illau etwa 300 Personen abgeschleppt, die Mehrheit wurde dort bis Mitte Mai gehalten und danach freigelassen. In ein paar Wochen später – im Zusammenhang mit dem Gegenangriff der ungarischen Roten Armee, die das Gebiet der Slowakei zu besetzen begann – trat die zweite große Internierungswelle ein. Damals wurden in die Theresienstadt und auch in andere Lager (Josephsstadt, Luhatschowitz) mehr als 2600 Personen interniert, vor allem die Bürger ungarischer Nationalität, aber auch die Deutschen und in kleinerer Zahl auch Slowaken. Die zentrale Rolle bei den Internierungen sowie bei der Entscheidung über das Schicksal der Internierten spielte Vavro Šrobár, der jedoch in seinen Erinnerungen über dieses wichtiges Phänomen kein Wort fallen lässt.
Ako citovať:
ISO 690:
Simon, A. 2020. Internácie z južného Slovenska v roku 1919.: Dodatok k charakteru dobového československého štátu. In Historický časopis, vol. 68, no.2, pp. 271-290. 0018-2575. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2020.68.2.4

APA:
Simon, A. (2020). Internácie z južného Slovenska v roku 1919.: Dodatok k charakteru dobového československého štátu. Historický časopis, 68(2), 271-290. 0018-2575. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2020.68.2.4
O vydaní:
Vydavateľ: Historický ústav SAV / Institute of History of the Slovak Academy of Sciences