In: Historický časopis, vol. 65, no. 1
Martina Fiamová
Detaily:
Rok, strany: 2019, 99 - 117
Jazyk: slo
Kľúčové slová:
Slovak Republic 1939–1945. Aryanization. Holocaust. State Land
Office.
Typ článku: / Articles; Studien
Typ dokumentu: časopis / Journal
O článku:
The subject matter of land reform and the related issue of ensuring that land
was owned by ethnic Slovaks, had already appeared in Slovakia in the time of
autonomy after 6 October 1938. Reflections about the change of land ownership
from the beginning referred not only to Jews, but also to the land of foreigners, the
land allotted within the 1st land reform, as well as to the land of Slovaks. The prepared
land reform was supposed to compensate for the iniquities caused by the 1st
land reform and return the land back “to the hands of those who truly work on it”.
Unlike the owners of shops and enterprises, Jewish landowners did not represent
a very large class of people, but even in spite of this fact, the following Aryanization
of this Jewish land property was subject to corruption. The local and state
authorities as well as common people participated in the process of transferring
Jewish land into the hands of “Aryans”. However the Slovak government failed in
its effort to create a strong middle class of peasants who would support Hlinka’s
Slovak People’s Party.
Das Hauptziel der slowakischen Bodenreform aus den Jahren 1939 – 1945, das von der
Regierungsmacht auch der Öffentlichkeit präsentiert wurde, beruhte in der Bildung einer starken
mittleren Bauernschicht als „Elite und Wirbelsäule“ des slowakischen Volkes. Dieses Ziel stand im
Zusammenhang mit der proklamierten Absicht der slowakischen Regierung, die sozialen Probleme
der Landwirte zu lösen, wozu sich die Regierung schon während der Vorbereitung des Gesetzes
über die Bodenreform äußerte. Auf der anderen Seite war die Befriedigung der Bodenansprüche der
Mehrheit der slowakischen Bauern nicht realistisch. Die Art, wie das Gesetz über die Bodenreform vom 1940 geschrieben wurde, stellte ihre Verwirklichung in so komplizierter Weise dar, dass sich
der erste Ankauf und die Zuteilung des Bodens erst im April 1941 vollzogen.
In der gleichen Zeit wurde zugleich offensichtlich, dass die einzige tatsächliche Quelle der
Bodenreform nur der Boden von Juden sein kann. Der Vorgang der Bodenreform in der Slowakei
reduzierte sich allmählich auf die Arisierung. Der Boden sollte den „moralisch erhaltenen“ slowakischen
Bürgern – Christen – zugeteilt werden. Trotz der wiederholten Erklärung des Staatlichen
Bodenamtes, das mehrfach die Absicht erklärte, die Reform im Interesse „des gesamten Volkes“ und
nicht nur manchen Einzelpersonen zu verwirklichen, war die Wirklichkeit eine andere. Im Rahmen
der Reform wurden oft die Interessen der Personen berücksichtigt, die mit Hlinkas slowakischen
Volkspartei verbundenen waren, die der Regierung loyal waren und die, die in der Ausstoßung der
Judengemeinde aus dem wirtschaftlichen Leben eine große Gelegenheit zu Selbstbereicherung
sahen. Durch solche Einbeziehung der Mehrheitsgesellschaft in die Verbrechen, gerichtet gegen
Juden, versuchte das Regime auch ihre Treue zu „kaufen“. Die Ergebnisse der Reform erfüllten
aber die Erwartungen der Regierung nicht und ihre Bodenreform brachte keine prinzipiellen
Änderungen auf dem slowakischen Lande.
Ako citovať:
ISO 690:
Fiamová, M. 2019. Zmeny v pozemkovom vlastníctve na Slovensku v rokoch 1939 – 1945. In Historický časopis, vol. 65, no.1, pp. 99-117. 0018-2575. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2017.65.1.5
APA:
Fiamová, M. (2019). Zmeny v pozemkovom vlastníctve na Slovensku v rokoch 1939 – 1945. Historický časopis, 65(1), 99-117. 0018-2575. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2017.65.1.5
O vydaní:
Vydavateľ: Historický ústav SAV / Institute of History of the Slovak Academy of Sciences
Publikované: 30. 3. 2019