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SLOVENSKÁ ARMÁDA A PROTIŽIDOVSKÉ POGROMY NA OKUPOVANOM ÚZEMÍ ZSSR V LETE 1941

In: Historický časopis, vol. 65, no. 4
Igor Baka
Detaily:
Rok, strany: 2019, 689 - 708
Jazyk: slo
Kľúčové slová:
Slovak Republic 1939 – 1945. War against the USSR. Holocaust.
Typ článku: / Articles; Studien
Typ dokumentu: časopis / Journal
O článku:
The study analyses the reactions of members of the Slovak army stationed on the Eastern Front to the emerging genocide against the Jewish population in the conditions of Nazi occupation during the first weeks of the war. On the basis of the available sources, the author states that under the influence of the propaganda, which accused the Jews of supporting the Bolshevik regime, intense anti-Semitic feelings also resounded among the Slovak soldiers at the front. Many soldiers, including the highest representatives of the army, openly approved of violence against the Jews as an act of just revenge, even when it acquired the character of genocide. In some cases, there was voluntary participation by soldiers in anti-Jewish pogroms carried out by the local population. The author also analyses the official attitude of the leadership of the army to violence against Jews, and describes it as ambivalent. The author also considers the reaction of the Ľudák representatives in Slovakia, who increased their anti-Jewish rhetoric and radicalized their anti-Jewish measures including preparations to deport the Jews to the Nazi extermination camps, in spite of the fact that they knew that genocide was beginning.
Es ist eine traurige Tatsache, dass das nazistische Okkupationsapparat bereits während der ersten Tage des Krieges gegen die UdSSR tausende getötete Juden auf dem Gewissen hatte, unter anderem auch durch die Initiierung umfangreicher Pogrome mit Hilfe von lokaler Bevölkerung. Das war der Anfang eines Prozesses, der allmählich in die Genozide der europäischen Juden überging. In diesem Zusammenhang beobachtet der Autor der Studie das Verhalten der an der Ostfront eingesetzten Angehörigen der Slowakischen Armee. Auf der Grundlage der zugänglichen Quellen stellt er dabei fest, dass unter dem Einfluss der antisemitischen Propaganda, die die Juden der Förderung des bolschewistischen Regimes beschuldigte, unter den slowakischen Soldaten an der Front von vornherein eine intensive antijüdische Stimmung verbreitet war. Zahlreiche Soldaten (einschließlich der höchsten Armeevertreter) billigten dabei öffentlich die an den Juden ausgeübte Gewalt als einen Akt der gerechten Rache, und das sogar in der Phase, in der diese Gewalt bereits die Züge einer Genozide annahm. In einigen Fällen kam es auch zur freiwilligen Teilnahme der Soldaten an antijüdischen Pogromen mithilfe der einheimischen Bevölkerung. Der Beweis dafür sind Informationen über die Reaktion der Soldaten beim Pogrom in der ukrainischen Stadt Dobromyl, die auffällig an das Verhalten vieler Angehöriger der Wehrmacht erinnerte. Der Autor analysiert auch die Reaktionen der Armeeleitung auf die Verfolgung der Juden, die er als ambivalent charakterisiert. Einerseits war immer die traditionelle Wahrnehmung der Armee spürbar, deren Aufgabe die Gewährleistung der Ordnung auf dem okkupierten Gebiet war. Andererseits eigneten sich auch die höchsten Armeevertreter a priori die These der nazistischen Propaganda und der Propaganda der Hlinka-Volkspartei an, dass die Juden die Hauptstütze des bolschewistischen Regimes waren. Paradoxerweise rechtfertigten sie dadurch die präzendenslosen Gewaltformen und förderten zugleich indirekt die antisemitischen Erscheinungen in den Reihen eigener Streitkräfte. Der Autor liefert den Beweis dafür, dass auch die Vertreter des Regimes der Volkspartei in der Slowakei über das tragische Schicksal der Juden im Osten mittels der Armee sehr gut informiert waren. Nichtsdestotrotz spitzte die Regierung die antijüdische Rhetorik noch zu und radikalisierte den Prozess der sog. Endlösung der Judenfrage einschließlich der Vorbereitung der traurig bekannten Deportationen in die nazistischen Vernichtungslager. Ebenso die Tatsache, dass die slowakische Armee von Anfang an der Bestandteil des Okkupationsapparats war, bestimmte es hervor, dass die Armee an den nazistischen Verbrechen dieses rassenvernichtenden Krieges teilnahm.
Ako citovať:
ISO 690:
Baka, I. 2019. SLOVENSKÁ ARMÁDA A PROTIŽIDOVSKÉ POGROMY NA OKUPOVANOM ÚZEMÍ ZSSR V LETE 1941. In Historický časopis, vol. 65, no.4, pp. 689-708. 0018-2575. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2017.65.4.6

APA:
Baka, I. (2019). SLOVENSKÁ ARMÁDA A PROTIŽIDOVSKÉ POGROMY NA OKUPOVANOM ÚZEMÍ ZSSR V LETE 1941. Historický časopis, 65(4), 689-708. 0018-2575. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2017.65.4.6
O vydaní:
Vydavateľ: Historický ústav SAV / Institute of History of the Slovak Academy of Sciences
Publikované: 30. 3. 2019