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PRIBINOVE SLÁVNOSTI AKO PRIPOMIENKA CIRKEVNO-NÁRODNEJ VEĽKOMORAVSKEJ TRADÍCIE

In: Historický časopis, vol. 65, no. 4
Róbert Arpáš
Detaily:
Rok, strany: 2019, 655 - 674
Jazyk: slo
Kľúčové slová:
Christianity. Pribina. Slovakia. Autonomy. Czechoslovak nation.
Typ článku: / Articles; Studien
Typ dokumentu: časopis / Journal
O článku:
The 1930s was an extraordinarily complex period in Czechoslovakia. The economic crisis contributed to the new escalation of the nationality problem. The discontented regions also included Slovakia, where the people had reservations towards the ideology of the state “Czechoslovak nation”. A basic factor was also the conservative inclinations of the Slovak people and the associated influence of Christianity. The government endeavoured to use this in favour of Czechoslovak unity, since according to the knowledge of the time, 1933 would be the 1100th anniversary of the consecration of the first Christian church in the territory of Czecho--slovakia. However, the defenders of Slovak national aspirations also attempted to use Prince Pribina’s historic act in their favour. The supporters of the two camps came into conflict on the main day of the so-called Pribina celebrations, and this influenced the later perception of the whole event. However, it was a distorted picture because the anniversary was celebrated over several months. Emphasis on the antiquity and cultural maturity of Slovakia predominated during most of the associated events.
Die 1933 in Nitra stattgefundenen Pribina-Feierlichkeiten waren ursprünglich als Feier und Andenken an die altertümliche christliche Tradition auf dem (tschecho)slowakischen Gebiet gedacht. Durch die Einweihung der sogenannten Pribina-Kirche wurde das Nitraer Fürstentum in die Familie der Kulturnationen Europas eingegliedert. Diese historische Tat des Fürsten Pribina sollte dementsprechend auch dem Ausland präsentiert werden, wo sie allerdings zum Bestandteil eines unaufhörlichen mit Ungarn geführten Kampfes um den historischen Primat im mitteleuropäischen Raum wurde. Selbst auf dem einheimischen tschechoslowakischen Boden war dieses bedeutende historische Ereignis unterschiedlich interpretiert. Die Regierungsorgane bemühten sich darum, Pribinas Botschaft als Bestandteil der großmährischen Tradition, die der Grundbaustein des tschechoslowakischen nationalen Mythos war, zu präsentieren. Dies war auch ein der Gründe für die aktive Vorbereitung und Organisation der Feierlichkeiten seitens der staatlichen Institutionen, wobei die Schirmherrschaft über sie das Regierungskabinett übernahm. Eine andere Wahrnehmung der Tat von Pribina hatte die stärkste, durch den katholischen Priester Andrej Hlinka geführte slowakische Oppositionspartei. Hlinkas Slowakische Volkspartei versuchte es, sich Pribinas Botschaft anzueignen und sie als Bestandteil des ununterbrochenen slowakischen Bemühens um die Selbstverwaltung zu interpretieren. Die Bemühungen der Partei erlebten den Höhepunkt am zentralen Tag der Feierlichkeiten, dem 13. August, der in eine die Autonomie anstrebende Demonstration mit antitschechischer Zuspitzung ausbrach. Wegen dieses einzigen Ereignisses erhielten die kompletten Feierlichkeiten von den tschechoslowakischen Organen eine negative Bewertung, die nicht nur die Koalitionspresse, sondern auch der Großteil der historischen Gemeinde übernahm. Im Gegenteil dazu präsentierten die Anhänger der autonomistischen Bewegung dieses Ereignis als eigenen Sieg. Die vorliegende Studie hat die Aufgabe, solch eine schwarz-weiße Wahrnehmung zu revidieren. Die Pribina-Feierlichkeiten waren nämlich keine Angelegenheit, die sich nur auf einen Tag oder ein Ereignis beschränkten. Überdies gehörten sie auch nicht zu den massenhaftesten Festlichkeiten. Egal, ob wir uns dabei nur auf den Kulminationspunkt im August oder auf das etwa ein halbes Jahr dauernde Erinnerung an die Tat in 1933 beschränken, ermöglicht uns eine komplexe Betrachtungsweise des Verlaufs der Feierlichkeiten festzustellen, dass ursprünglich nur eine würdige Feier Pribinas historischer Botschaft auf christlichem, kulturellem und politischem Niveau angestrebt war. Die christliche und kulturelle Sphäre standen miteinander im Einklang. Zum problematischen Punkt wurde gerade die politische Botschaft Pribinas Tat, die zum Bestandteil eines lang andauernden Streites zwischen den slowakischen Autonomisten und der Regierungsmacht um das Recht der Slowakei auf die Selbstverwaltung wurde.
Ako citovať:
ISO 690:
Arpáš, R. 2019. PRIBINOVE SLÁVNOSTI AKO PRIPOMIENKA CIRKEVNO-NÁRODNEJ VEĽKOMORAVSKEJ TRADÍCIE. In Historický časopis, vol. 65, no.4, pp. 655-674. 0018-2575. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2017.65.4.4

APA:
Arpáš, R. (2019). PRIBINOVE SLÁVNOSTI AKO PRIPOMIENKA CIRKEVNO-NÁRODNEJ VEĽKOMORAVSKEJ TRADÍCIE. Historický časopis, 65(4), 655-674. 0018-2575. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2017.65.4.4
O vydaní:
Vydavateľ: Historický ústav SAV / Institute of History of the Slovak Academy of Sciences
Publikované: 30. 3. 2019